Gestern im Konzert, http://www.masimas.net/4_0/DETALL/default.cfm?dia=6&mes=10&anio=2008&IDIOMA=CAT&IDIOMA_ID=1&XCAR_1=0000000025&ID=00000001VV, Ana Maria Haesler mit Liedern von Kurt Weill.  War etwas verbluefft als ich erfuhr, dass es sich hier um 30 Minuten Konzerte handelt. Nun ich wuerde nicht noch einmal auf die ersten Reihen im Konzertsaal sitzen. Die Musik von Weill ist IMHO eher fuer den Genuss in groesseren Saelen gedacht, keine “musique de chambre”, kein Ereignis des Intimen. Der Vortrag war ergreifend (da hat es mir nichts ausgemacht dass der Klang mir etwas zu stark in die Ohren drang). Tage später in Terrasse die gleichen Lieder, oder zumindest ein Teil davon, auf einer CD gefunden : Kamaleonic Weill von Teresa de la Torre. Also als Kamaelonic wuerde ich Weill nicht bezeichnen. Er hat Deutschland auf der Flucht vor den Nazis verlassen (OK, Anbiederung mit den Nazis war bei Weill der Jude war von vorneherein ausgeschlossen). Seine Zusammenarbeit mit Brecht kann ich auch nicht als Ausruck der Bequemlichkeit deuten. In den Liedern erscheint alles andere als eine heile Welt. Die Interpretation von Teresa de la Torre in ihrer ganzen Orchestration kommt von den Musicals und dem Jazz her und ist nicht dem Arbeiterlied verwandt, d. h. eher Gershwin als Busch.

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