Tag: Calcotada

  • Calçotada

    Zufälligerweise fand in der Nachbarstrasse (Libertat) diesen Sonntag eine Calçotada statt. Vorherige Anmeldung war geboten, hatte ich aber versäumt. Der Preis schien mir so hoch (15 Euros fuer Nichtmitglieder des Vereins) dass ich davon ausging dass immer noch freie Plätze am Tisch übrig sein würden. Ich fragte nach, als die ersten Gäste kamen, und es wurde mir gesagt, in ein paar Minuten würde man sehen, ob was frei wäre. Schliesslich ward ich doch willkommen geheissen. Da meine letzte Calçotada vor einigen Jahren recht unorthodox und impovisiert war hatte ich nur wenig Erinnerung daran. Diesmal sass eine kundige Nachbarin neben mir. Ich versuchte es so wie alle zu machen. Das war falsch. Die Salsa Romesco ist kein Brotaufstrich … 10x919. Schliesslich wurden die Calçots in Zeitungspapier hergetragen. Unten schwarz 15x924 und oben das grüne Kraut 1x927. Die Schwierigkeit bestand nun darin, das grüne Kraut so abzuziehen, dass der schwarze verkohlte Teil abfiel. 934x33. Dann wurde der verbleibende Teil in die Salsa Romesco getaucht und gegessen. Eigentlich haette ich erwartet dass so viel Calçots da sind, dass ich nichts weiter essen brauche. Um so grösser war dann die Überraschung dass noch Fleisch kam. Also ich glaube dass es bei entprechender Zubereitung und auch Erfahrung sehr schmackhaft ist. Doch hier in der Strasse schienen massenhaft Calçots ohne Auswahl zubereitet worden zu sein. Es gab kleine wo kaum was dran war und groessere die gut schmeckten. Als kritischer Kunde würde ich – wenn die Qualität nicht sicher ist – doch eher ins Restaurant gehen und einen Arroz negre essen (schlimmstenfalls isst man einen der als Tiefkuehlkost vom Lidl erworben ist und zwischen zwei und drei Euros gekostet hat, man ist da jedenfalls satt).

  • Social events

    Schliesslich gelang es mir doch Sonntags an einer Sardinada teilzuehmen. In der Carrer Camprodon waren bereits Tische und Stuehle aufgestellt, die Sardinen wurden zubereitet, da enschloss ich mich auch zu kommen und draussen, d h in der Strasse zu essen. Die Teilnahme an einer Calcotada sowie an einer Arrosada waren mir Monate zuvor versagt worden. Das Sardinenessen kostete mich 13 Euros (ca ein Dutzend Sardinen, ausserdem eine Wurstplatte und Wein (Berberana) dazu, die Einnahmen sollten dazu dienen die Strasse waehrend der Fiesta Mayor zu schmuecken.
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    Ich hatte eigentlich erwartet mit den Anwohnern der Strasse zu essen. Gefehlt. Meine Tischgenossen waren allesamt aeltere Leute aus den angrenzenden Strassen. Juengere Leute sah ich meist auf dem Weg zum naheliegenden Supermarkt ihre Haeuser verlassen.
    Am Abend Konzert in dem Centre Civic de la Riera Blanca. Es sang ein schon etwas alternder Soprano Schubertlieder. In einem kaum verstaendlichen Deutsch konnte sie bei mir keine Emotionen wecken.
    Ich war schon recht froh als alles zu einem Ende kam, und ich ging Richtung Can Vies. Hier hat die radikale (oder extremistische ?) Linke ein Haus besetzt und darin ihr Zentrum aufgebaut. Seit 15 Jahren hatte das Bestand, bis die Haueserzeile letzte Woche fuer die anstehende Ueberdachung der Eisenbahnlinie demoliert wurde.
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    Die Folge waren Strassenschlachten, ca 200,000 Euro Schaden (hauptsaechlich demolierte Muellcontainer und Bankautomaten, samt dem zur Demolition eingesetzten Bagger).