• Agents rurals

    Gestern ein Artikel in der Vanguardia über die Agents rurals, eine Art Polizei die über die Einhaltung des Naturschutzes wachen soll. Und zwar sind ihre Kompetenzen derart beschnitten, dass falls sie Verstoesse gegen den Umweltschutz ausserhalb eines Naturschutzgebietes entdecken, diese dienstlich nicht verfolgen duerfen. In der Vergangenheit wurden sehr häufig Wohnhäuser in als Acker und Weideland ausgewiesenen Gebieten errichtet. Selbst wenn diese eine gläserne Kuppel hatten wurde noch versucht diesen Bau als Scheune oder Maschinenhalle zu bezeichnen. Die Bürgermeister die eigentlich über die Einhaltung der Bebauungspläne wachen sollten sahen darüber hinweg und ignorierten die Anzeigen der Agents Rurals.

  • Pau Casals

    Heute anlässlich des 40. Jahrestages des Todes von Pau Casals eine Veranstaltung. Joan Armengol, der ein Interview mit Pau Casals geführt hat, stellte den Cellisten vor. Als Hauptwerk erscheint sein Cant dels Ocells. Fuer mich dagegen ist es seine Interpreation der Suiten für Violoncello von Bach. Man hat dann noch ein bisschen Cello gespielt. Es ist wohl kaum möglich, in Pau Casals einen katalanischen Nationalisten zu sehen. Ihm lag mehr am Cello als an der Politik, auch wenn er bei mancher Gelegenheit das Wort ergriff. Das kann man aus seiner Biographie ersehen. Ein einziges Mal ging er zur Beerdigung seiner Lebensgefährtin nach Katalonien zurueck.

  • Unternehmer und staatliche Unabhängigkeit

    El Periodico in seiner Onlineausgabe widmet einen Artikel : der Frage wie sich die katalanischen Unternehmer einer Unabhängigkeit gegenüber verhalten. Danach … Minder explica que Catalunya representa “una quinta parte” de los ingresos económicos del país, a pesar que solo es “el 16% de la población española”. … trägt Katalonien, 16 % der Bevölkerung Spaniens 20 % zu dessen Wirtschaftsleistung bei. Das überrascht mich denn ich hatte mir viel mehr vorgestellt. Minder erwähnt auch das Bestreben von Mas den Beitrag Kataloniens an den Staatsfinanzen gering zu halten. Dies teilt Katalonien mit sämtlichen wohlhabenderen Regionen in Europa : Möglichst wenig an ärmere strukturschwache Gebiete abgeben zu wollen.

  • COM AUSTRIA O DINAMARCA

    Rezension des gleichnamigen Buchs (Autoren Modest Guinjoanm, Xavier Cuadras Morato und Miguel Puig) durch Ramon Aymerich erschienen in La Vanguardia vom 15. September 2013. Es wird darin die wirtschaftliche Zukunft eines unabhängigen Kataloniens erörtert und das Land wird dabei mit Dänemark, Österreich und anderen Staaten verglichen … auch die Schweiz, Norwegen die Niederlande werden erwähnt. Con todos ellos guarda Catalunya un tamano parecido en poblacion y en PIB per capita, so Ramon Aymerich. Das letztere bezweifle ich. Zwei Dinge sind demnach in Katalonien verloren gegangen : Der soziale Zusammenhalt und die Kultur der industriellen Entwicklung (siehe auch meine bereits erwähnte Rezension eines Buches das ebenfalls jenen Niedergang des industriellen Sektors feststellt). Was Katalonien sonst noch auszeichnet ist die hohe Arbeitslosenquote und die Staatsverschuldung, mit der ein neuer Staat auskommen muss. Was positif ins Gewicht fällt sind die vorhanden Infrastrukturen, so der Flughafen und der Hafen. Bisher dienen sie allerdings nur dem Tourismus (Kreuzfahrten) oder den Einfuhren. Nach den Buchautoren, so Ramon Aymerich, würde die Unabhängigkeit die gegenwärtigen Probleme nicht lösen, aber dadurch wäre eine von Spanien unabhängige Wirtschaftpolitik möglich.

  • Reparacio de calçat al moment

    Als mir heute eine Schnalle meiner Sandalen abriss, machte ich mich auf die Suche nach einem Schuhmacher und wurde auch prompt fuendig. Zumal das Schild vor der Tuer sofortige Reparatur verhiess. Ich ging hinein und uebergab meine Sandalen und der Mann an der Theke sagte mir, ich solle morgen wiederkommen. So hatte ich mir eine sofortige Reparatur (“Moment”) nicht vorgestellt. Ich habe ihm erklärt dass ich unmöglich barfuss nach Hause gehen kann und ich morgen wiederkommen wuerde. Da hatte er das Einsehen mit mir, und hat mir die Schnalle für vier Euros in zehn Minuten auf der Stelle hingenäht.

  • Girona : Auf der Stadtmauer

    Eine Touristin fragt ihren Reiseleiter : Wo ist denn hier die Stierkampfarena ? Das mag lächerlich erscheinen (Die Stierkämpfe wurden vor mehr als hundert Jahren durch die spanische Immigration nach Katalaonien gebracht und in Barcelona gibt – oder vielmehr gab – weil Stierkämpfe gibt es inzwischen nicht mehr – es eine Stierkampfarena, oder es gab gleich zwei – aber eine ist jetzt schon ein Einkaufszentrum – wenn nicht der wirtschaftliche Niedergang das Projekt scheitern liess. Ein echter Katalane hat wohl einen echten Horror vor Stierkämpfen oder es ist ihm allenfalls egal.). Aber wer in Barceloneta herumspaziert wird ohne Mühe Flamencospektakel dargeboten bekommen. Heute haben die prospanischen Parteien (ohne die Sozialisten) ihre Kundgebung in der Plaza de Catalunya. Von all dem habe ich nichts weiter mitbekommen als vom Zug heraus ein Auto fahren zu sehen aus dem zwei grosse spanische Fahnen hingen.

  • Girona : Ablasshandel (modernere Version)

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    Der Schriftzug (wahrscheinlich aus dem Jahre 1922 stammend) unter dem Heiligenbild verheisst 250 Tage Vergebung der Sünde für ein Vaterunser (RESANT UN PARE NOSTRE SE GUANYEN 250 DIAS D INDULGENCIA).
    Hier eine besser lesbares Version :
    guanyen

  • Girona : Banco de España

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    Der Schriftzug über der Eingangstür ist nur noch schwer zu sehen. Ich habe ihn mit ein wenig Bildbearbeitung herausgestellt :
    banco

  • Schnupfen

    Es ist jetzt Anfang Oktober und die Temperatur sind zum ersten Mal wieder seit langem, vielleicht seit den Wintermonaten, unter 20 Grad gefallen, und wahrscheinlich ist es deswegen dass ich etwas verschnupft bin.  Ich kann immer noch kurzaermlig am Morgen hinaus, und mit Shorts, aber manchmal verspuere ich die Kuehle doch.

  • Subvention

    Laut einem Artikel in El Periodico vom heutigen Tag (9. Oktober 2013, Seite 36), so decken die Tickets der TMB (des kommunalen Traegers des Oeffentlichen Transports, der Busse und der Metro) nur 45,7 % der tatsächlichen Kosten und dies zwei Monate vor Anheben der Tarife. Eine Fahrt von Barcelona nach Terrassa dauert etwa eine halbe Stunde und das sind ca 30 km. Dafuer bezahle ich mit einem Sammelticket (10 Fahrten) etwas weniger als vier Euros.