Auf Arbeitssuche und hier natuerlich (?) auf die (deutsche) Handelskammer gestossen. Viele Angaben auf ihrem Website liegen bereits einige Jahre zurueck (so wenn geschrieben wird dass Spaniens Bruttosozialprodukt jährlich mehr als das Deutsche um 3 % wachse). Es gibt eine Niederlassung in Barcelona (im Oktober 1917 als Wirtschaftliche Vereinigung in Barcelona“ “Asociacion Economica alemana en Barcelona”.. gegrundet), allerdings findet sich im Internet nur ihr Anfahrtsweg ohne Hinweis auf weitere Aktivitaeten. Was die Arbeitssuche anbetrifft, so verlangt die Handelskammer nicht gerade wenig – 60 Euros – für eine Anzeige um Arbeit zu finden.

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New York
Seit etwa einer Woche dreht mein Nachbar mittags täglich (!!!) seine Stereoanlage voll auf. Es ertönt dann jedesmal New York New York von Frank Sinatra.
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Kommunion
In einer katholischen Schule durfte ein achtjähriger Schüler nicht zur Kommunion weil er das Zeremoniell auf katalanisch einforderte. Die Vorbereitungsklassen darauf waren ebenfalls auf spanisch (die offizielle Sprache in Katalonien ist katalanisch El Punt, Samstag 15. Mai 2010, Seite 6).
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Diebstahl
Zwischen 2005 und 2009 hat sich in Barcelona die Anzahl dieser Delikte verdoppelt. Am meisten gibt es wo sich die Touristen aufhalten. Nun werden solche Delikte bis zu einem Verlust von 400 Euros ähnlich wie Ordnungswidrigkeiten verfolgt. Festhnahmen sind nur auf frischer Tat erlaubt. Barcelona hat eine Strafrechtsreform angeregt, nach der Wiederholungstaeter ab der 4. Festnahme härter bestraft werden. Und es soll auch ein Strafregister angelegt werden (El Punt 16. Mai 2010, Titelseite).
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Handwerkskammer und Urbanität
Interview mit Miguel Angel Frailem Präident der Handelskammern von Katalonien. Er würde breitere Bürgersteige vorziehen, am besten wie der Passeig de Gracia (wo es keinen Radweg gibt !). Von einer Strassenbahn hält er nichts. Am besten ist der Einsatz von Bussen (als Massentransportmittel in der Stadt !). Er meint 80 % der Leute in Barcelona sind zu Fuss unterwegs. Wer hier richtig einkauft macht es mit dem Auto. Das muss in die Stadt hineinkommen (Interview EL PUNT, Sonntag 16. Mai 2010).
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Wasser
ist in Katalonien “subventioniert”. Es kostet im Schnitt 1,7 Euros pro tausend Liter, nur 68 % der Kosten können durch den Wasserzins gedeckt werden (Gesamtkosten 1.684 Millionen jährlich). In Barcelona kostet das Wasser durchschnittlich 1,78 Euros der Kubikmeter (In Berlin sind es 4,92, in London 2,56 und in Paris 2,12). Nur in Rom sind die Kosten noch geringer, nämlich 0,95 E/Kubikmeter (Quelle : QUE (Gratisblatt), lunes 3 de mayo 2010).
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Verbesserung
Vorschlaege die “Diagonal” zu verbessern (eine der Hauptverkehrsadern von Barcelona) : Nur geringe Beteiligung an der Abstimmung darüber wie der neue Verkehrsweg aussehen soll. Soll es ein Rambla oder ein Boulevard werden ? (Bei der Option Boulevard gibt es einen breiteren Bürgersteig). Aber die einzigen die an einer solchen Abstimmung ein Interesse gezeigt haben waren wohl die Autofahrer. Wer Barcelona kennt hat diese Autobahn längst abgeschrieben. Die Stellungnahme dazu von Convergencia i Unio : Es sollte zu den beiden Vorschlaegen noch die Moeglichkeit hinzukommen, alles beim Alten zu belassen. Die
Konservative Partei (PP) findet all dies schlechthin Unsinn. Die Idee etwas zu aendern gibt
es schlechthin nicht. -
Daniel Cohn-Bendit
war gestern in Barcelona zu sehen. Und zwar im Institut Francais. Es haette kaum im Goethe Institut sein können, denn das hat nur eine kleine Zweigstelle, und er hat es geschafft, einen grossen Saal fast bis auf den letzten Platz zu füllen. Anlass war das Erscheinen seines neuen Werkes “Que faire”. Es handelt darum eine Antwort auf die aktuellen zeitpolitischen Herausforderungen zu finden. Daniel Cohn-Bendit zeichnet es aus, dass er Vorschlaege macht, und nicht nur Kritik übt. So kommt er auf die Sprache wie das Haushaltsdefizit Griechenlands verringert werden kann indem das Land mehr in Sonnenenergie investiert da es bis jetzt seinen Energieverbrauch mit importiertem Erdöl deckt. Oder er kommt auf das Konzept der Mobilitaet zu sprechen. Hier verlangt er einen Strukturwandel von der Automobilindustrie hin zu einer Entwicklung öffentlicher Verkehrsmittel, insbesondere von Strassenbahnen. Im Falle Barcelonas haette dies eine besondere Bedeutung. Gibt es doch zwei Strassenbahnlinien die nicht miteinander verknüpft sind, und die geringe Wahlbeteiligung (unter 10 %) bei der Abstimmung dieser Tage hat gezeigt, dass es in dieser Hinsicht nur wenig öffentliches Engagment gibt.
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Krise
In Barcelona streiken die Lokomotifführer schon seit ein paar Tagen. Sie wollen durch ihre Aktion Parkplätze in einer Tiefgarage bekommen (Parkplätze draussen reichen nicht).