An der Festa Major nehmen auch die Gruppierungen den linken Spektrums teil. Allerdings erreicht die Darstellung ihrer Forderungen kein hohes künstlerisches Niveau.

Allerdings fand ich zum ersten Mal eine ganze Strasse einem politischen Thema gewidmet.

Es handelt sich um das Gesetz Wert (ley Wert)das Katalonien verpflichtet in allen Schulen auch Unterricht auf Spanisch anzubieten.

Sonst gibt es nur noch einen Touristenbus der die Verstrickung der Politiker in Korruptionsaffaieren auf die Schippe nimmt.


Eine grossformatige Papierbahn klagt die Banken an die zahlungsunfähige Gläubiger aus den Häusern klagen.

In einer Strasse sitzt ein älteres Paar im Bett. Hinweis auf das Schicksal der Rentner die von der Regierung ebenfalls zur Kasse gebeten werden ? Leider wird dieses Thema nicht weiter verfolgt sondern ist nur ein momentanes Bild.


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Festa Major de Gracia und die Politik
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Festa Major Gracia 2014
Schon etliche Wochen vorher hatte sich die diesjaehrige Festa Major mit Strassensperren angekündigt. Zunächst eine gute Sache, weil das Verkehrsaufkommen in den engen Strassen deutlich sinkt. Allerdings wird man dabei auch selbst am Weiterkommen gehindert.

Die Dekorationen der Strassen sind eigentlich nicht nur Dekorationen, es ist dann eigentlich nicht mehr möglich die Strasse zu benutzen. Ich muss zur Arbeit Umwege in Kauf nehmen.
Auffallend die grossen Bäume, teilweise auch monstruös grosse Skulpturen. Diese werden von den Anwohnern wie ich gehört habe nicht selbst gebaut, sondern sie holen dazu Handwerker. Jede Strasse ist dabei in einem Verein organisiert (der sich um die Belange der Einwohner kümmern sollte, Asociacion de vecinos). Dem ist aber nicht so. Der Verein hat irgendwo in der Nähe der Strasse ein grösseres Lager und kümmert sich um nichts anderes als das Organisieren dieses Fests.

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Festa major Camp d´en Grassot
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Immer wieder gibt es Versuche zur Konsumförderung, so auch diesen Samstag Carrer de Bailen. Jedes Geschaeft hat einen Teil seiner Auslage in einen Stand an der Strasse verbracht. Auch verschiedene Vereine waren vertreten. Ebenso die fliegenden Händler die jede Art Produkte anboten, von Käse bis handwerklichen Dingen. Hauptattraktion war jedoch die Modeschau.

Das ganze begleitet von Musik aus Lautsprecherboxen. Hintergrund bildete eine ganze Phalanx von schweren Motorraedern, denn zufaelligerweise war heute der Harley Davidson Tag.

Die jungen Mädchen sassen da und die Friseure frisierten und schritten dann den roten Teppich ab. -
Vilafant (Reisejournal)
Aus Frankreich kommend habe ich – nicht zum ersten Mal – einen Halt in Vilafant eingelegt – denn ich wollte noch etwas vor meiner Ankunft in Barcelona etwas zu mir nehmen. Nun ist dieser Bahnhofeiner der Bahnhoefe die wirklich nichts anderes als Bahnhoefe sind, und sonst nur einen Getraenkeautomaten zu bieten haben (nebst einer Zweigstelle des Fremdenverkehrsamtes die es bald geben wird).

Es gibt von Vilafant zwar Busse ins Zentrum von Figueras, diese aber warten nicht. Jedenfalls habe ich bei meiner Ankunft keinen vorgefunden. So stiegen dann nach etlichen Minuten wartens etwa eine Dutzend Reisende in den Bus. Fuer die Fahrt muss man fast eine halbe Stunde Rechnen. Als der Fahrer Museo Dali rief, waren wir auf einmal nur noch ein paar die bis zum staedtischen Busbahnhof sitzen blieben. -
Social events
Schliesslich gelang es mir doch Sonntags an einer Sardinada teilzuehmen. In der Carrer Camprodon waren bereits Tische und Stuehle aufgestellt, die Sardinen wurden zubereitet, da enschloss ich mich auch zu kommen und draussen, d h in der Strasse zu essen. Die Teilnahme an einer Calcotada sowie an einer Arrosada waren mir Monate zuvor versagt worden. Das Sardinenessen kostete mich 13 Euros (ca ein Dutzend Sardinen, ausserdem eine Wurstplatte und Wein (Berberana) dazu, die Einnahmen sollten dazu dienen die Strasse waehrend der Fiesta Mayor zu schmuecken.

Ich hatte eigentlich erwartet mit den Anwohnern der Strasse zu essen. Gefehlt. Meine Tischgenossen waren allesamt aeltere Leute aus den angrenzenden Strassen. Juengere Leute sah ich meist auf dem Weg zum naheliegenden Supermarkt ihre Haeuser verlassen.
Am Abend Konzert in dem Centre Civic de la Riera Blanca. Es sang ein schon etwas alternder Soprano Schubertlieder. In einem kaum verstaendlichen Deutsch konnte sie bei mir keine Emotionen wecken.
Ich war schon recht froh als alles zu einem Ende kam, und ich ging Richtung Can Vies. Hier hat die radikale (oder extremistische ?) Linke ein Haus besetzt und darin ihr Zentrum aufgebaut. Seit 15 Jahren hatte das Bestand, bis die Haueserzeile letzte Woche fuer die anstehende Ueberdachung der Eisenbahnlinie demoliert wurde.

Die Folge waren Strassenschlachten, ca 200,000 Euro Schaden (hauptsaechlich demolierte Muellcontainer und Bankautomaten, samt dem zur Demolition eingesetzten Bagger). -
David Fernandez
Heute Veranstaltung der CUP zu den Europawahlen mit Daniel Fernandez. Ich hatte ihn zuvor schon in Parlamentsdebatten gesehen. Es gibt nicht viele wie ihn, der sich sicherlich nicht verstellt, egal wo er ist, ob im Parlament oder in der Strasse. Ich habe ihn gefragt, wie er das denn machen wolle, die Staatsanleihen nicht zurueckzahlen. Der Staat braucht ja Geld, und wenn von vorneherein feststeht, es wird nicht zurueckgezahlt, dann werden auch keine Anleihen mehr gekauft.

Nun, meinte David, na, die Staatsanleiehen werden eh nur von der staatlichen spanischen Bank gekauft. Offensichtlich eine Frage die ihm zu beantworten keine Mühe machte. Dass es jemanden wie ihn im Parlament gibt, ist sicher nur in Katalonien moeglich, wo eine Partei immer auf die anderen angewiesen ist. Es gibt hier sicher keine allgemeine Korruption wie in Andalusien, wo die PSOE herrscht, oder Kastilien unter der Vorherrschaft der PP. -
Das Museu Frederic Mares
liegt ganz in der Nähe der Kathedrale. Ich habe diesen Samstagabend mehrere Museen besucht, darunter das städtische, das Diozösanmuseum, und doch war das Museu Mares das erstaunlichste. Hinter dem Museum befindet sich uebrigens Abseits des Strassenlaerms ein Cafe. Wie ich gesprächsweise erfuhr, war Mares ein Sammler, und die ersten Stockwerke zeigen hauptsächlich sakrale Kunst.

Lange Reihen von baertigen Propheten, Heiligen und Christusse am Kreuz. Oder Skultpuren der Maria mit dem Kinde.
Interessant in diesem Zusammenhang dass die Buecher immer dem Betrachter entgegengehalten werden, und fast immer von Männern.
Selbst Maria haelt nur selten ein Buch in der Hand. Es musste wohl bis zur Zeit der heiligen Theresa gewartet werden, bis auch eine Frau als Lesende dargestellt werden konnte.
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Schliesslich findet sich in den oberen Stockwerken alles sonstige das Mares interessierte : Fahrraeder, Spielkarten, Uhren, Spielzeug, Bilder aus den Anfaengen der Photographie etc.





