Heute wieder El Punt gekauft. Mehrere Male in diesem Sommermonat am Kiosk vorbei, aber es war kein Exemplar mehr da. Viele Verkaufsstellen sind geschlossen. Heute einen Artikel den Umweltschutz betreffend gelesen. Fuer den Karpfen sind nach europaeischen Richtlinien maximal 2 microgramme/kg Merkur erlaubt. In Spanien betaegt der 1982 festelegte Grenzwert 30 microgr/kg. 2008 haben die bei Asco gefangenen Karpfen 944 microgr/kg Merkur enthalten, letztes Jahr ist dieser Wert auf 658 microgr/kg zurueckgegangen. In dem Zusammenhang erwähnenswert dass die Gemeinde Asco sich darum bemüht, das Endlager für nukleare Abfälle zu erhalten. Aber nicht nur El Punt wird auf die Wasserqualitaet aufmerksam. In dem Gratisblatt Que befindet sich ebenfalls ein Artikel (25. 10. 2010). Er berichtet von einer Mitteilung der Diputacion de Barcelona. Danach hat sich die Wasserqualitaet verbessert. Je naeher man zur Flussmuendung kommt, um so mehr verschlechtert sich diese. Dagegen sind die Flussufer in einem schlechteren Zustand (jose Garcia von Depana, einer Umweltorganisation). Dem ist auch hinzuzufuegen, dass die Fluesse in der warmen Jahreszeit oft nur wenig Wasser fuehren. Am 31. Oktober bringt El Punt noch einen Bericht ueber den Zustand der Fluesse. Es sind Spazierwege angelegt worden. Allerdings gibt es zu diesen von den anliegenenden Gemeinden aus haeufig keinen Zugang.

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Champions
Die Mannschaft welche Weltmeister geworden ist, ihre Spieler,die meisten sind aus Katalonien und spielen für Barcelona. Der Torwart ist von Madrid, und noch ein paar mehr Spieler (es gibt ueberhaupt nur einen der weder von Madrid noch Barcelona ist). Nun haben sie sich in Madrid feiern lassen. Iniesta hat in Súdafrika sein Hemd ausgezogen. Doch nicht etwa um bezueglich des Urteils gegen das Estatut zu protestieren (dies hatten in Barcelona am Vortag hunderttausende getan), sondern um an den Tod von Dani Jarque zu erinnern (einem Spieler, ausgerechnet des Espanyol (!) der an einem Kreislaufversagen – einem Unfall – starb). Nun sind die Spieler, stundenlang auf einem Doppeldeckerbus in Barcelona herumgekurvt. Iniesta hat gemeint (worauf hat er sich bezogen ????) – wenn er das gewusst haette, haette er kein Tor geschossen. Interessant ist in dem Zusammenhang, dass das Fussballspiel im Baskenland die wenigsten Fernsehzuschauer hatte (75,3 %), und in Katalonien nur ein wenig mehr (78 %) (El Punt, 13. Juli 2010).
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Beflaggung
Vom Schwimmen zurueck. Es ist nur eine kurze Strecke. In der Strasse, auf einem Balkon, die spanische Flagge. Nur diese eine. Morgen steigt das Spiel gegen Deutschland. Immerhin. Im Land der Katalanen eine spanische Flagge (ich erinnere mich an Tage da staatliche Behörden die Gemeinden welche an nationalen Feiertagen keine spanische Flagge hissten strafrechtlich belangt haben).
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Grundstückspreise
Barcelona ist weiterhin die Stadt Spaniens mit den höchsten Grundstückspreisen (bebaute Grundstücke – im Stadtteil Pedralbes kostet der Quadratmeter durchschnittlich 6509 Euros) . Nach Aragon ist es in Katalonien wo die Grundstückspreise am meisten zurückgehen. Seit 2007 sind die Grundstückspreise bei bebauten und unbebauten Grundstücken fast gleichermassen um 20 % zurückgegangen ( El Punt, 2. Juli 2010.).
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Spanien – Portugal
Nach dem Schachspiel in der Bar (der Barkeeper hat mir gesagt, er mache frueher zu wegen des Fussballs !) bin ich an den verschiedenen Bars in meiner Gegend vorbei nach Hause gegangen. Sie waren fast menschenleer. Keine Spur von Public Viewing. Zieht das Spiel nur so wenig Interesse nach sich. Oder bleiben die Leute zu Hause weil sie kein Geld ausgeben wollen und es im öffentlichen und kostenlosen Staatsfernsehen übertragen wird und nicht im Bezahlfernsehen. Der richtige Katalane steht in einem Dilemma denn viele Spieler der spanischen Mannschaft sind nunmehr Katalanen. Tatsächlich hat das von Tele 5 übertragene Spiel eine Zuschauerquote von 62,3 % aller eingeschalteten Apparate gehabt (am meisten gesehen Sendung des Monats Juni – El Punt, 2. Juli 2010). Inzwischen habe ich beobachtet wie ein Nachbar die katalanische Fahne am Balkon angebracht hat. Fuer das Endspiel am Sonntag ist auch Public Viewing, dies selbst in Barcelona, angesagt (In Madrid gab es Public Viewing, nach all dem was ich in der Presse gesehen bzw. gelesen habe, bereits an den vorangegangenen Spieltagen der Weltmeisterschaft).
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Streik
Gestern gab es einen Streik bei der FGC (Eisenbahngesellschaft (Regionale) Kataloniens. Die Arbeiter wehren sich damit gegen die von der Regionalregierung verordnete 5 %ige Gehaltskürzung. Auch ich war davon betroffen. Zunächst kam der Zug fast 20 min später an. Dann hielt er an jeder Haltestelle mehr als 5 min. Dazu die morgendliche Hitze (jetzt ist auch schon morgens sehr warm). Gott sei Dank konnte ich einen der frühen Züge, der nicht so besetzt war, nehmen.
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Katalanisch im (Privat-)fernsehen
Der einzige private Kanal, der in ganz Spanien sendet, 8tv, bietet nur 36,5 % seiner Sendezeit Programme auf katalanisch. Dabei ist dieser Kanal unter der Bedingung vergeben worden, dass die Hälfte der produzierten Programme auf katalanisch sind (Gesetz von 1998). Allerdings sind Magazine, Kindersendungen und Nachrichten ausschliesslich auf katalanisch. Bei RAC105 TV, einem Musiksender, sind 81,2 % der Videos auf Englisch, 12,2 % auf Englisch und 6,7 % auf katalanisch (Quelle : El Punt, 25. Juni 2010).
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Castelldefels
Am gleichen Tag gab es noch zwei gleichgartige Unfaelle. Im Fernsehen konnte man sehen, wie auch andernorts die Gleisanlagen überquerte werden ohne die vorgesehenen übergänge zu benutzen. Was diesen Unfall so spektakulär macht ist die so grosse Anzahl der Verletzten und Toten. Und was mich verwunderte, war wie schnell von Unvorsichtigkeit die Rede war, weil normalerweise ein solcher Unfall nicht geschehen konnte. Nunmehr sind es 13 Tote, die meisten sind Lateinamerikaner. Deswegen. In Catelldefels war es nicht etwa wie der Spiegel schrieb, ein Hochgeschwindigkeitszug, der in die Menge hineinraste, sondern nur ein Media Distancia. Die Unterführung ist nicht benutzt worden, weil man dort hätte warten müssen.
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Verschuldung
In El Punt des heutigen Tages (Sonntag 20 Juni 2010) ein Artikel über die Verschuldung der Gemeinden. An erster Stelle Madrid mit 6.776.965.000 Euros, fast das zehnfache der Verschuldung Barcelonas (753.000.000). Selbst Valencia steht mehr in den roten Zahlen (834.271.000). Eine wichtige Einnahmequelle der Gemeinden, Steuern aus Grundstücksverkäufen, ist versiegt.