Heute Artikel in dem Gratisblatt 20 minutos : Les carreteres locals son massa estretes pels cotxes – die lokalen Verbindungsstrassen sind für die Autos zu eng. So kann man es auch sehen. Die Zeitung schlaegt vor die Strassen zu verbreitern (am besten waere es wohl die Gehwege total abzuschaffen) … in dichtbesiedelten Gebieten faehrt ueber die Haelfte der Autofahrer mit mehr als 60 km/h (siehe Haider !). Und ich wuerde sagen die meisten Autos sind nicht nur zu schnell, sie haben auch Ausmasse die in gar keinem Verhaeltnis zum Zweck stehen (Beförderung von zumeist nur einer Person).

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Auf den Zahn gefühlt
Ziemlich verblüfft heute morgen als ich erfahre dass in Spanien Kosten der Zahnbehandlung weder von der Sozialversicherung noch von den Ersatzkassen (Mutuas) übernommen werden. In Frankreich geschieht dies zu 100 % (teils Ersatzkasse, teils Sozialversicherung). Ich habe bei der Mutua de Terrassa nachgefragt : die “dentistas” machen nichts weiter als Zähne ziehen, Zahnprothesen und Füllungen werden in Geschäften gemacht deren Reklame man überall in der Stadt sieht. Ich bin denn in die Zahnklinik – eine Woche Wartezeit. Bei meinem ersten Besuch Röntgenaufnahmen der Zähne, ein Kostenvoranschlag (fast 800 Euros), ich habe das Geld abgehoben – noch 5 Euro bleiben auf meinem Konto -. Anschliessend die Behandlung. Eine sehr hübsche Ärztin bohrt in meinen Backenzähnen. Bis jetzt erfolgreich. Die Zahnschmerzen sind weggeblieben und in einer Woche ist wieder Behandlung.
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Kurt Weill
Gestern im Konzert, http://www.masimas.net/4_0/DETALL/default.cfm?dia=6&mes=10&anio=2008&IDIOMA=CAT&IDIOMA_ID=1&XCAR_1=0000000025&ID=00000001VV, Ana Maria Haesler mit Liedern von Kurt Weill. War etwas verbluefft als ich erfuhr, dass es sich hier um 30 Minuten Konzerte handelt. Nun ich wuerde nicht noch einmal auf die ersten Reihen im Konzertsaal sitzen. Die Musik von Weill ist IMHO eher fuer den Genuss in groesseren Saelen gedacht, keine “musique de chambre”, kein Ereignis des Intimen. Der Vortrag war ergreifend (da hat es mir nichts ausgemacht dass der Klang mir etwas zu stark in die Ohren drang). Tage später in Terrasse die gleichen Lieder, oder zumindest ein Teil davon, auf einer CD gefunden : Kamaleonic Weill von Teresa de la Torre. Also als Kamaelonic wuerde ich Weill nicht bezeichnen. Er hat Deutschland auf der Flucht vor den Nazis verlassen (OK, Anbiederung mit den Nazis war bei Weill der Jude war von vorneherein ausgeschlossen). Seine Zusammenarbeit mit Brecht kann ich auch nicht als Ausruck der Bequemlichkeit deuten. In den Liedern erscheint alles andere als eine heile Welt. Die Interpretation von Teresa de la Torre in ihrer ganzen Orchestration kommt von den Musicals und dem Jazz her und ist nicht dem Arbeiterlied verwandt, d. h. eher Gershwin als Busch.
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Verfolgt
Auch ich bin verfolgt worden. Und zwar habe ich mein Auto auf einer zackigen gelben Linie geparkt. Das haette heissen koennen : Parken nur fuer zackige Wagen erlaubt, oder fuer Transporte von Krokodilen oder Saegematerial. War aber nicht so. Es handelte sich naemlich um eine Fabrikausfahrt. Da bin ich erst nachtraeglich drauf gekommen, als der Polizeibeamte mir das erklaert hat. Parken auf gelben zackigen Streifen ist verboten. Deswegen ist mein Auto abgeschleppt worden. Ich habe es eineinhalb Stunden spaeter für 140 Euro ausgelöst.
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Verfolgung
Strafrechtliche Verfolgung eines Jugendlichen, der in Badia aus seinem Zimmer ein Plakat gehaengt hat mir der Aufschrift : 300 Jahre borbonische Pest, (In Katalonien), 3 Jahrhunderte borbonische Pers, 3 Jahrhunderte Widerstand“ (300 años de peste borbónica, 3 siglos de resistencia”). Er wird eines Deliktes gegen die Krone oder die königliche Familie wegen verfolgt ( den Borbonen : “la corona o familia real española”).
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Kein Internet mehr
Heute wieder ins Cafe, als einzige Zeitung ist El Periodico (spanischsprachige Ausgabe) ausgelegen. Ich habe dann festgestellt, dass mein unbekannter Nachbar sein Wifi Netzwerk inzwischen verschluesselt betreibt. Ich konnte ohnehin keine Mail mit einem SMTP Client versenden. Im Cafe nicht und in den Bibliotheken Kataloniens, wo es fuer alle einen kostenlosen Zugang ins Internet gibt, auch nicht. Mit dem Cafe ist es nicht weiter schlimm. Ich bleibe nur noch ein paar Wochen in Terrassa. Allerdings wird es schwieriger Beitraege fuer den Blog zu publizieren.
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Gruende
Warum hierher, nach Katalonien kommen und arbeiten ? Der Gehalt ist sehr niedrig (die Teilnahme an der Weinernte in Frankreich bringt mehr, bis zu 11 Euros/Stunde). Fuer Veikko, den Finnen besteht der hauptsaechliche Grund im Klima. Fuer Paul, den Jazzmusiker war klar, dass er der Musikszene wegen nach Terrassa zieht. In diesem Zusammenhang eine Leserumfrage des Diari de Terrassa : Die meisten lernen katalanisch weil sie sich dadurch eine Foerderung ihrer Karriere erhoffen.
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Semana americana
Yo no sabia que cuando trabajo en turnos de noche y turnos de dia, que esto se llama semana americana. Es que cuando ya no importa si se trata de sabados o domingos o dias festivos. Todos los dias son iguales.
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Am gleichen Tag eingeweiht und geschlossen
In Viladecavalls wird das Freibad morgen am 14. September (Kosten 1880000 Euros) eingeweiht und darauf gleich wieder geschlossen – Ende der Saison. Die Inbetriebnahme war fuer frueher vorgesehen, aber die Bauarbeiten haben sich verzögert (Quelle : Diari de Terrassa, 14. September 2008)
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1714
Seit ueber 200 Jahren ist nun Katalonien von Spanien besetzt. Dieser Tag wird alljährlich als Nationalfeiertag begangen, mit Fackelzügen wie in Terrassa, es werden Fahnen gehisst, in 120 Gemeinden die Senyera, welche den Unabhaengigkeitsanspruch Kataloniens symbolisiert, und es gibt Ansprachen. Heute hat sich der Bürgermeister von Montblanc, einer kleinen Stadt, gegenüber der Guardia Civil, die sich auf Spanisch an ihn wandte, geweigert, seine Personalien anzugeben. Das Gericht hat ihm Recht gegeben. Immerhin ist katalanisch und nicht Spanisch die Landessprache.