• Zwei Bagger

    Schliesslich standen nach meiner Rueckkehr nach Terrassa zwei Bagger auf dem Grundstück. Am nächsten morgen nur noch einer (der kleinere war verschwunden, und heute kein einziger mehr, stattdessen war ein Auto geparkt. Am Abend stand wieder der grosse Bagger da. Haette mich gewundert, wenn hier gebaggert wuerde. Das Wort Immobilienkrise haette dann keinen Sinn.

  • Der Akzent

    Der Sprecher der CiU (katalanische buergerliche Nationalisten) im Parlament, Oriol Pujol, hat laut gesagt was wohl viele Katalanen denken. Montilla spricht ja nicht wie sie. Er spricht halt katalanisch mit spanischem Akzent …  Es langt halt nicht dass er sich grammatikalisch korrekt ausdrueckt, fuer sie ist er, der katalanische Praesident, halt ein Jose und kein Josep.  Aussprechen ohne Akzent, das heisst, derart Aussprechen, dass die Herkunft des Sprechers nicht mehr herausklingt. Die andersartige Herkunft ist aus dieser Sicht ein Makel.

  • Mercadona/Kaese

    Nicht weit weg liegt der Supermarkt Mercadona. Ich habe mir am 7. Juni zweihundert Gramm Havarti gekauft (daenischen Kaese) und dann liegengelassen. Als ich nun vorige Woche (so am 12. Juli) erneut Kaese kaufen wollte, war ich nicht schlecht erstaunt, als mich die Verkaeuferin, Sonia, ansprach, ich haette damals den Kaese nicht mitgenommen. Sie hat mir dann nochmal die gleiche Menge gratis mitgegeben.

  • Der Bagger

    Seit letzter Woche steht auf dem Grundstück vor dem Haus, in dem ich ein Zimmer habe, ein Bagger. Heute Donnerstag, 17. Juli ist der Bagger immer noch geparkt … und ich nehme an dass es so eine ganz Weile bleiben wird.

  • La Bruixa


    Ich bin wie erwähnt diese Woche nach Girona, weil ich bisher noch kein Photo der Bruixa, einer sagenumwobenen Wasserspeierin der Kathedrale hatte. Sie befindet sich in einer vollkommenen Horizontale so als wäre sie als ganz “normale” Skulptur geschaffen worden, das heisst dass sie wohl aufrecht stehen sollte.

  • L’Hospitalet de Llobregat

    Aufschlussreicher Artikel in El Punt (3. Juli) ueber die neuere Geschichte de Stadt. Eine der groessten Staedte Kataloniens, aber ihr Buergermeister, Celestino Corbacho, hat es in dreissig Jahren nicht geschafft die Landessprache zu lernen. Im Laufe der Zeit mussten viele kleine Geschaefte schliessen, die Stadt hat ihre Identitaet verloren und ist zu einem Vorort von Barcelona geworden.

  • Sardana in Tossa de Mar

    Ein Abend in Tossa de Mar, und nach dem Veranstaltungskalender waren Sardanas angesagt. Kurz : Die Kapelle spielte an einem Ort, einer kleinen Strasse in der Innenstadt, wo es absolut unmöglich war, zu tanzen. Viele Kinder und wohl oft auch ihre Eltern gingen in Dreiergruppen bis zum Orchester und hüpften dann auf dem gleichen Weg zurueck. Von dem was gemeinhin unter einer Sardana zu verstehen ist war wenig zu sehen (siehe mein Film ueber die Cobla Jovenivola auf Youtube).

  • Avui (Dimecres, 2 de Juliol, del 2008)

    Seite 7 ein grosser Artikel über die katalanische Partido Popular (der Rechtspartei des Mariano Rajoy). Es kommt klar heraus dass die katalanischen Ableger der PP ganz von der Madrider Zentrale abhängen. Es gibt keine irgendwie geartete Autonomie. Am wenigsten hat sich Montserrat Nebrera gehalten. Sie hat einen katalonischen Namen und hielt die Führung ein Jahr. Sie sagt selbst : Madrid imposa Sanchez Camacho (ein Spanier also) … Der Kellner sagt mir : In ganz Katalonien haben sie einen einzigen Abgeordneten, und das nur wegen einer Verwechslung . (Ich habe in Tossa de Mar nur Avui, die zweitgroesste katalanische Zeitung gefunden, El Punt gab es nicht im Kiosk zum Kauf. Avui scheint keine eigenen Korrespondenten zu haben sondern interpretiert nur die Nachrichten der Presseagenturen aus katalanischer Sicht. )

  • La Marca oder die differenzierte Sicht des Spiegel

    Im Artikel des Spiegel (http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,562901,00.html
    EM-TRIUMPH – Spanien feiert Fußball-Einheitsfeier – Von Andreas Klinger,Valencia
    30/6/2003) nennt der Redakteur La Marca als die führende Sportzeitung Spaniens. Ich habe in der Bar nachgefragt und ein Gast hat mir geantwortet, die wichtigste Sportzeitung, das käme an ob man für den FC Barcelona oder Real Madrid sei. Und als ich ihm Marca nannte hat er gemeint, na, das sei die Sportzeitung des Real Madrid. Und “natürlich” gibt es hier, in einer Bar inTerrassa, einem der Zentren spanischer Immigration, kein katalanisches Blatt zu lesen (d h katalanischsprachiges Blatt).

  • Lesebrief an den Spiegel

    ” EM-Triumph: Spanien feiert Fußball-Einheitsfeier ” : Katalonien und das Baskenland sind keine spanischhen Provinzen, sondern viele ihrer Büger fordern einen eigenen Staat. Es gibt besonders in Katalanoien einen starken , spanischen Bevölkerungsanteil (vor allem Andalusier, und der Statthalter der Sozialistischen Partei, Montilla, stammt ebenfalls aus dieser Region) – klar dass diese feiern. Tatsache ist auch dass der Nationalismus in den letzten Jahren viel an Kraft verloren hat. Klar dass viele junge Leute kein heimatbezwusstsein haben, das ist Ausdruck der hier gelebten Modernität. Ich glaube nicht dass Fussbal in diesem Zusammenhang irgendwie politisch interpretiert werden kann.