Los Santos Inocentes

Ein weiterer Klassiker des spanischen Kinos, diesmal aus den 80er Jahren. Der Film spielt auf einem Gutshof in Extremadura. Ich habe solche Gutshöfe bisher nur von aussen gesehen. Hier also das fiktive Innenleben. Der Herr geht der Jagd nach. Es werden Feste gefeiert. Die Marquise erscheint. Auf dem Gutshof leben auch die Landarbeiter. Einer von ihnen, Zacharias, hat einen Raben gezaehmt. Die Landarbeiter begleiten die Herrschaften auf die Jagd. Einer von ihnen verletzt sich bei einem Sturz an der Ferse. Er muss unbarmherzig weiter Dienste leisten. Als der Gutsherr den Raben, das einzige was Zacharias hat, erschiesst, raecht sich dieser und erhaengt seinen Herrn am Baum.

Bienvenido Mr. Marshal

TV2 hat diese Woche eine Sendereihe unter dem Titel Historia de Nuestro Cine gestartet. Und der erste Film war Bienvenido Mr. Marshal von Berlanga. Ein Klassiker den ich zugegebenermassen bisher nur von seinem Titel her kannte. Die Geschichte spielt in den 50er Jahren. Eine amerikanische Delegation wird in einem andalusischen Dorf erwartet. Der Inhalt des Films ist wie es sich auf die Gäste vorbereitet. Allerdings kuemmert sich die Delegation nicht weiter darum sondern fährt ohne anzuhalten weiter.

Marlon Brando

Was ich nur bei Marlon Brando kenne, und sonst bei keinem anderen Schauspieler, ist dass er in Rollen schlüpft, in denen er nicht auf den ersten Punkt sympathisch wirkt. Seine Entwicklung scheint offen. So als deutscher Offizier in “The Young Lions”.  Es gibt bei ihm eine Vertrautheit mit dem Fremden.   In dem Film “Mao’s Last Dancer” wird erwähnt, dass er in “The Teahouse of the August Moon” einen japanischen Dolmetscher spielte. Dies alles ohne an Glaubwürdigkit zu verliegen

 

Red Army

Dieser übrigens von Werner Herzog mitproduzierte Film erzählt die Geschichte von Fetisov, und nicht nur ihn, sondern des gesamten sowjetischen Eishockeyteams. Ihr Leben und Training unter dem Sozialismus. Der Rolle des Sports in der Gesellschaft. Der Konkurrenz mit den westlichen Mannschaften unter den Bedingungen des Kalten Kriegs. Wie die Spieler unter der Perestroika schliesslich ausreisen dürfen und wie es ihnen dann in Amerika ergeht. Fetisov kehrt schliesslich zurueck nach Russland und wird dort unter Putin Sportminister. Was mir in diesem Film als wesentlich erscheint sind die Beziehungen zwischen Sport und Freiheitsbegriff. Dies gilt “natürlich” nur für dejenigen der durch seine Performance in der Gesellschaft grosses Prestige gewinnt. Sein Selbstbewusstsein wird dadurch erhöht und es wird schwieriger wenn nicht unmöglich ihn zu bevormunden. So wird schliesslich Fetisov vom Verteidigungsminister empfangen und kann seine Ausreise in den Westen durchsetzen.

Mao’s Last Dancer

Ein bewegender Film,  erzaehlt die Lebensgeschichte des Taenzers  Li Cunxin . Er wird von seinem kleinen Dorf nach Peking zur Ausbildung als Ballettaenzer geschickt. Der Film beginnt zu einer Zeit da Mao noch an der Macht ist und auch die Ballettkunst hat den Sozialismus und die Kommunistische Partei zu verherrlichen. Im Rahmen eines Austauschs kommte der chinesische Taenzer nach Boston und lernt hier eine ganz andere Welt kennen. Er entscheidet sich fuer seine persoenliche und die kuenstlerische Freiheit und bleibt in Amerika.

Die Thematik des Films ist ählich jener die man bei  Red Army vorfindet.  Mao’s Last Dancer hat allerdings viel weniger dokumentarisches an sich.  In beiden Filmen mischt sich der Staat massiv in private Dinge ein. So wird der chinesische Tänzer in der chinesischen Botschaft, als er sich für den Verbleib in den USA ausspricht, regelrecht Gefangengehalten.