• Schneckle und Brötchen

    Als ich neulich in die Bäckerei ging, habe ich ein Schneckle bemerkt und neugierig wie ich bin – und hungrig – wollte ich es auch ausprobieren. Deswegen habe ich meine katalanischkenntnisse angwandt und versucht, es in katalanisch zu bestellen (“Cargol”). Die Verkäuferin hat mich dennoch oder vielleicht deswegen nicht verstanden und ich habe sie gefragt, wie denn das Gebäck nun heisse. Da hat sie mir gesagt : Das ist ein ‘Snekle’. Und so habe ich eine katlanisches Wort dazugelernt. Im Caprabo (Supermakt) in Rubi gibt es auch ‘Brötchen’ (ich hab nachgesehen, es wird wirklich so – mit Umlaut – geschrieben).  Das ist auch ein katalanisches Wort und heisst Vollkornwecken und/oder Kurbiskernwecken.

  • Meine Bar

    Vergangenen Woche war ich in Extremadura, dem Landesteils mit den meisten Bars in Spanien. Es gibt Orte, in denen kommen auf 100 Einwohner eine Bar. D h in jeder Strasse befindet sich zumindest eine Bar, in einer langen Avenida gibt es mehrere, und normalerweise gehe ich jeden Tag in meine Bar, die in meiner Strasse liegt. Nun, in Terrassa hat es fast gegenüber von meiner Haustür eine Bar. Sie liegt an einer zweispurigen Strasse, die zur Autobahn führt mit viel Verkehr. Ich bin dennoch zufrieden, denn hier habe ich meinen (kostenlosen) Internet Zugang gefunden. Der Platz gefällt mir nicht, nur wenige Pflanzen, in der Bar hat es El Periodico (die spanischsprachige Ausgabe) und wahrschienlich auch das Diari de Terrassa.

  • Diari de Terrassa II

    Heute morgen wieder ins Cafe (diesmal ist es schon mittag). Die Sonne scheint und ich werfe einen Blick in das (auf spanisch) erscheinende Lokalblatt. Der Aufmacher, mit einem Photo der Stadtrate in schlechter Qualitaet, wie mit einem Handy aufgenommen. Es scheint kein redaktionelles Konzept dahinter zu stecken, es gibt keine irgendwie geartete Kritik. Ein Photo mit den Spielerinnen des Hockey”mann”schaft (Rollschuh-) die eine Meisterschaft gewonnen haben. Auf dem Photo erscheinen mehr Maenner als Frauen ! Der Trainer, die Funktionaere etc.  Der Kellner moechte die Zeitung wieder haben. Ich sehe verwundert nach warum. Und sehe dann, wie er sie einem Maedchen gibt die kreuzwortraetsel – oder ist es ein Soduku ? – loest.

  • Wieder in Terrassa

    Gestern erneut in Terrassa gekommen. Per FCG (S-Bahn). Ich habe nur ein Ticket für 2 Zonen gehabt und Terrassa liegt in der dritten, Strafe muss sein, und ich habe 4 Euros nachgezahlt. Am Morgen auf und zur Zeitungslektüre ins Cafe. Nur noch einen Cafe cortado (ich habe die letzten Tage viel Geld ausgegeben und leiste mir nur noch das notewendige. Zeitungslektüre heute : El Periodico. Ein Photo : In El Masnou (Maresme, etliche Kilometer vor Barcelona) sitzt ein Mann auf der NII mit Stuhl und Tisch und trinkt einen Kaffee. Die Bürger wollen aus der NII eine Passage machen (so etwas habe ich aus anderen Teilen Spaniens noch nie gehört …). Ausserdem ein grosser Artikel über das Bicing. Barcelona hat eine Hanglage und viele benutzen das Fahrrad nur bergab. Deswegen mangeln oben sehr oft die Fahrräder … Niemand hat bei der Organisation dieses Dienstes (oeffentlicher Fahrradverleih) an den Ruecktransport der Fahrräder gedacht …

  • Diari de Terrassa

    El Punt hat in Terrassa auf dem publizistischen Sektor einen wichtigen Konkurrenten : Es gibt hier eine lokale Tageszeitung. Sie hat allerdings nicht die bewusst ökologische und linke Ausrichtung von El Punt.

  • Terrassa Biblioteca Central

    Mein erster Tag in Terrassa. Abends gehe ich in die Bibliothek. An der Eingangstür ein Schild : Unter 14jährige haben nur in Begleitung von Erwachsenen Zutritt. Das erstaunt mich. Ich war mit acht Jahren sicher schon allein in die Bibliothek gegangen, und bin mir sicher, mit elf Jahren reglmässig zur Stadtbücherei gegangen zu sein und mir dort Bücher ausgeliehen.

  • El aparcamiento del Club Hipico

    Heute einen groesseren Beitrag in El Punt gelesen. Der Club Hipico von Sant Cugat hat in einem nahegelegenenen Naturschutzgebiet einen Parkplatz für 200 Autos angelegt. Nun die Frage : Wie viele Pferde hat der Club ? (Inzwischen, ich schreibe dies am 22. September 2008, hat der Reitverein den Parkplatz geraeumt).

  • Orfeu Catalan

    Gestern abend ein Konzert dieses bekannten katalanischen Chores besucht. Oder besser gesagt : Es handelte sich um eine Veranstaltung mit dem Chor. Ich habe davon durch die Lektüre von El Punt erfahren. Die Bibliotheksangestellten haben nachgefragt, weil die Veranstaltung sonst nirgendwo publiziert war. Die Initiative ginge vom Verein der Pensionäre aus, deswegen fände sich nichts auf den offiziellen Webseiten des Teatre Auditori de Sant Cugat. Ich bin denn nach Sant Cugat gefahren, bereit als junger Mann meine Interessen zu verteidigen. Wer klassische Musik liebt begegnet eh selten einem jungen Publikum wie etwa auf Jazzkonzerten. Ich fand mich denn in einer langen Schlange von Rentnern die alle auf Einlass warteten. Beim Konzert des Kandinsky Trios in Rubi waren nur wenige Zuhörer da, etwa 20, und es fand auf der Theaterbühne statt. Hier in Sant Cugat war ein grosser Saal bis fast auf den letzten Platz gefüllt. Niemand sprach Spanisch. Es handelte sich um eine Veranstaltung anlaesslich der Hundertjahrfeier des Chores, der mit der Geschichte des Palau de la Musica und dem katalanischen Unabhängigkeitsstreben eng verbunden ist. Es gab zunächst zwei Ansprachen, eines ehemaligen Chordirektors und dann jene des Bürgermeisters. Anschliessend noch ein Film zur Geschichte des Palau de la Musica und schliesslich das Konzert. Warum zwischen den einzelnen Darbietungen des Chores ein Pianist kleine Stücke spielte, war mir nicht klar. Ein Teil des Chores stand hinter dem Piano und war so vom Publikum schlecht zu sehen. Die Veranstaltung ging um 22h00 an, so spät, dass ich schon wegen meiner Müdigkeit dem ganzen nur schlecht folgen konnte. Am Schluss stand das Publikum auf und alle zusammen sangen die katalanische Nationalhymne, Los Segladors. Das hat mich etwas geniert, weil ich den Text ja nicht kannte und als einziger im Saal auch nicht sitzen bleiben konnte.

  • El Punt

    Seit ein paar Tagen gehe ich nach der Arbeit noch für ein paar Minuten in die Bibliothek. Einserseits weil ich dort Anfang der Woche eine hübsche Frau gesehen habe, andererseits weil ich noch gerne einen Blick in die Tageszeitung werfen möchte. Aber nichts will glücken. Die Frau ist nicht zurueckgekommen, und ein paar alte Männer sitzen regelmässig am Tisch und sehen die Zeitung, El Punt, an, und sie legen die Zeitung nicht eher weg bis die Bibliothek schliesst.

  • Santamaria

    Jetzt ist es ans Licht gekommen. Einer der groessten katalanischen Küchenmeister, der in seinem Buch für Naturkost warb hat in seinem Restaurants die Desserts mit Konservierungsstoffen aus den Beständen der chemischen Industrie versetzt. Ich habe schon lange beobachtet, dass in dem Restaurant, das ich in Rubi besuche, Konservendosen mit Salat angeliefert werden. Dementsprechend selten gehe ich ausser Haus essen.