Bruma

Was ich immer versuche, Filme ohne a priori zu sehen, erst meine Kritik zu machen, und dann die Kritiken der anderen durchzulesen. Nun, dieser mexikanische Film, er kam gestern im Cinemes Texas, und leider kommt er nicht noch mal. Denn die Filme des Festivals de Guadalajara werden alle nur einmal gezeigt (scheint so). Dieser mexikanische Film, der groesste Teil seiner Handlung spielt im Travestitenmilieu von Berlin.  Irgendwie hat es Martina (Sofía Espinosa), die weiss dass sie schwanger ist, über ein Airbnb dahin verschlagen, auf der Suche nach ihrem Vater, mit dem sie dann schliesslich doch nur ein paar Augenblicke zusammen sein kann.

Sie trifft Angel (Dieter Rita Scholl), der in einem Travestitenkabarett auftritt, und der ihren Vater gekannt hat.  Dieser kuemmert sich um sie.

Zunaechst teilt er Martina mit, ihr Vater sei gestorben. Das stimmt nicht. Schliesslich gibt Angel ihr doch dessen Telefonnumer. Zwischen Martina und ihrem Vater kommt es allerdings nur zu einem kurzen Treffen.

Der Film hört denn urplötzlich auf. Es bleibt eine Leere. Sofia bleibt in Berlin, sie kehrt nicht mit ihrem Freund nach Mexiko zurueck.

In Berlin begegnen sich Welten, die Welt Sofias, die überhaupt nichts mexikanisches hat,  und die Welt der Travestiten in der Dieter Rita Scholl die Hauptrolle spielt.

Leider ist in den Filmkritiken von ihm/ihr nur wenig zu lesen.

Sicher ein genialer Film wenn man dessen Entstehungsgeschichte gelesen hat und weiss dass er in nur wenigen Drehtagen entstand und ich denke Dieter Rita Scholl haette ein gutes Honorar sicher verdient.