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Nicolas Tertulian

Ich habe in den ersten Jahren als ich zur Uni ging, in Saint-Denis, im 16. Arrondissement gewohnt. Hier war das Goethe Institut mit seinen Colloquien, die Kulturinstitute anderer Länder, etwa Spaniens. Hier waren auch Bibliotheken wie jene von Trocadero sowie Radio France mit France Culture. Die École des hautes études en sciences sociales war ebenfalls nicht weit entfernt. Philosophie spielte eine grosse Rolle. Ich wurde in der Uni oft auf die deutsche Philosophie hin angesprochen. Von daher war mir Heidegger geläufig. Und ich sah in Heidegger auch einen halben Oberschwaben … (obwohl Markdorf schon in Baden liegt). Ich glaube dass Heidegger auch im Radio oft diskutiert wurde. Deswegen ging ich zur École des hautes études en sciences sociales denn ich hatte vom Heidegger Kurs von Nicolas Tertulian gehört. Ich kannte von ihm bis dahin nur Schriften zu George Lukacz. Was mich an ihm faszinierte war seine grosse Kenntnis und Wissen, was er sagte kannte er in und auswendig. Seine Kritik von Heidegger schien mir glaubhaft. Seine Kurse waren humorvoll und mir wurde es zu keinem Zeitpunkt langweilig. Es schien so als hätte er Heidegger persönlich gekannt.

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Wie alles begann

Beim Lesen von „Vincenners ou le desir d’apprendre“ ist mir erst wieder eingefallen was das einzigartige von Paris VIII ausmachte. Es war die Möglichkeit auch ohne Abitur zu studieren. Manchmal ist auch mir das zu einfach erschienen. Beispielsweise hatte ich eine mündliche Prüfung zur Zulassung zum Studium, da wurde ich nur nach meinem Namen gefragt. Das war auch mir zu einfach.

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C

Als ich in Paris ankam, ging ich erst mal auf die Alliance Francaise. Ich brauchte einen Einstieg und die Alliance Francaise schien mir eine seriöse Institution. Ich glaube dort habe ich C getroffen. Da war auch noch Juanita aus Kolumbien. Von Juanita weiss ich nur dass ich einige Monate an ihr hing bis ich sah dass sie von mir nichts wissen wollte.

Für Juanita hab ich mir auch ein Buch von Julio Cotrazar gekauft und es sogar von ihm signieren lassen, als er für Amnesty International im Centre Pompidou seine Bücher signierte. Er fragte mich sogar : Wer ist Juanita. Ich habe ihm gesagt : Eine Kolombianerin.

Zurück zu C. Sie hat mir sofort gefallen. Allerdings hat sie mich nicht bei weitem so geliebt wie ich sie.

C war aus einem kleinen Ort in der Nähe von Teruel, und sie hat Filologia Francesa studiert. Sie hat überhaupt meine Spanischstudien jahrelang um es so auszudrücken inspiriert.

Teruel war für mich Aragon und Goya, sowie José Ramón Sender.

Ich weiss nicht woher ich „Requiem por un campesion Español“· kannte, ich habe es auch an der Universität um es so auszudrücken studiert.

Zusammen verehrten wir Paco Ibañez, einen der berühmtesten Spanier oder besser Andalusier der in Paris lebt. Es ist allbekannt dass er in Aubervilliers wohnt. Ich bin ein paar Konzerte von ihm und habe von ihm auch Musikkasetten gekauft.

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Spanischstudium

Da waren die Einführungskurse (Spanien / Lateinamerika) aber auch andere schon wesentlich schwieriger, beispielsweise der lateinamerikanische Roman. Ich habe dabei Rayuela von Julio Cortázar ganz gelesen, ein Riesenwälzer. Ich habe den Autor im übrigen sogar mal im Centre Pompidou, als er für Amnesty International Bücher signierte, getroffen.

Etwa die Hälfte der Studierenden waren aus Spanien, aus Andalusien und Gallizien und dem Baskenland. Alle waren berufstätig. Ich habe keine spanischen Vollzeitstudenten gekannt.

Wir haben uns auch am Wochenende privat getroffen.

Die Professoren waren einesteils Franzosen, andererseits kamen sie aus Lateinamerika. Meistens hatte ich französische Professoren.

Es gab keine Aula sondern kleine Räume. Wir waren nie mehr als ein Dutzend Studenten für einen Professor. Ich habe das immer für normal gehalten. Wenn jemand nicht kam, wurde gefragt : Warum kommt er nicht ? Er/Sie ist jetzt ein paarmal gekommen. Was ist passiert ?

Der Unterricht fand manchmal auf Französisch, manchmal auf Spanisch statt. Wenn man sich zu Wort meldete durfte man Französisch oder Spanisch verwenden.

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Rahmenbedingungen


Ich war ja nie auf einer Uni, und da ich nicht so gut Französisch kannte habe ich mehr Spanisch studiert.

Es gab die mageren Jahre und die fetten Jahre, je nachdem wieiviel ich gearbeitet habe. 11 Kurse 1982/1983, nur noch 6 1983/1984 … und klar wenn ich schwierigere Kurse belegt habe war die Erfolgsquote niedriger.

Es gab Kurse da erhielt ich den Schein, d h die UV (Unite de valeur) wie man es nannte, nur durch Anwesenheit.

Bei anderen musste man eine Arbeit abgeben.

Gegen 1993 war fast immer eine Kommentar etc unter Aufsicht zu verfertigen.

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Meine Jahre an der Uni Paris VIII (1983-1993)

Ich bin mehr oder weniger zehn Jahre an die Uni gegangen. Ich war manchmal Vollzeitstudent. Meistens habe ich noch gearbeitet und es blieb für das Studieren nicht viel Zeit. Paris VIII hat eine bewegte Geschichte. Sie galt als ich ankam noch als sowas wie eine Arbeiteruniversität. 1983 hat mindestens die Hälfte nebenher oder vielmehr hauptsächlich gearbeitet.

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Erasmus

Nur noch eine vague Erinnerung an einen Kurs über Erasmus von Rotterdam.

Dict. Vocabulaire Technique et Critique de la Philosophie par André Lalande

PUF, Paris 1972

Article Humanisme

a) humanistes: Renaissance

un effort pour relever la dignité de l’esprit humain et le mettre en valeur, en renouant… la culture moderne à la culture antique

… l’humanisme n’est pas que le goût de l’antiquité, il en est le culte: culte poussé si loin qu’il ne se borne pas à adorer, qu’il s’efforce de reproduire. Et l’humanisme n’est pas que l’homme connaît les antiques et s’en inspire; il est celui qui est tellement fasciné par leur prestige qu’il les copie, les imite, les répète, adopte leurs modèles et leurs modes, leurs exemples et leurs dieux, leur esprit et leur langue …

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Brief

an Aicharda, bei uns hiess sie die Klostertante. Sie ist die Schwester meiner Mutter …

Liebe Schwester Aicharda,

ich bin müde weil ich die letzte Nacht über gearbeitet habe. Dennoch habe ich mich an meinen Computer gesetzt der so viel gekostet hat, und jedes Mal wenn ich etwas schreibe, so ist das auch eine Übung. Ich bekomme schon Kopfschmerzen. Und dies nicht nur von dem Rechner. Egal wo ich wohne, überall sind Arbeiten im Gange. Hinter dem Haus wird an der Wand ein neuer Verputz angebracht. Davor wird gerade ein Neubau erstellt. Nur wenige Etagen sind es, mein Haus hat ihrer fünf, das gegenüber nur zwei und so kann ich darüber hinwegsehen. Es sind Wohnungen für Superreiche, die sie hier erstellen, denn die bebaubare Fläche ist sehr knapp. Häuser wie diese sind selten hier, dafür gibt es aber eine Unzahl von Hochhäusern und Wolkenkratzern direkt in der Nähe.

Es sit schönes Wetter und ich bin hartnäckig beim Programmieren. Der Rechner erschient mir unberechenbar. Ich weiss nicht immer richtig wie er reagieren wird. Das ist allerdings auch das interessante.

Dabei sollte ich für mein Litteraturstudium in die Bibliothek und Aufsätze schreiben.

Diesmal schreibe ich mit dem Computer und drucke den Brief aus. Das nächste Mal wieder von Hand.

Das Wetter ist nicht mehr so schön hier, viel Arbeit gab es nur die letzten Feiertage über, und so überlege ich, ob ich nicht in den Urlaub fahren soll. In der Nachsaison ist alles bereits billiger. Ausserdem habe ich im Frühjahr eine Prüfung, und dass ich mitten im Unterrichtsjahr weggefahren bin, hat mir schon oft Schaden gebracht…

Nur die Kosten schrecken mich davon ab. Wenn ich für ein paar Tage nach England ginge könnte ich dort vielleicht arbeiten…

Aber ich gehe nicht gern ins kalte Wetter. Und schon gar nicht zum Arbeiten. Mal sehen…